In der Nähe von
Oberstdorf im Allgäu, bei dem kleinen Ort Tiefenbach fliest der Bach Breitach durch eine
schmale Schlucht. Vor ca. 20.000 Jahren, als der große Gletscher der das Gebiet
bedeckte zu schmelzen begann hat sich in der Breitach das Schmelzwasser
gesammelt. Durch das starke Gefälle hat sich der eigentlich kleine Bach seine
eigene Schlucht gegraben. Dort wo das Gestein am härtesten war ist die
Breitachklamm entstanden. Ungefähr 90 m sind die fast senkrechten Wände aus
Schrattenkalk hoch, an der schmalsten Stelle ist die Klamm nur knapp 2 m breit.
Heute ist die Breitachklamm ein bekanntes und lohnendes Ausflugsziel. Der
Eintritt ist vergleichsweise günstig, 3,00 Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für
Kinder. Die Klamm ist im Winter von 9 Uhr bis 16 Uhr und im Sommer von 8.30 Uhr bis
17 Uhr geöffnet.
(Stand 01/2011)
Direkt an der Information und Kasse ist ein großer Parkplatz. Von der Kasse aus
dauert es ca. 10 bis 15 Minuten bis zum Beginn der Klamm. Insgesamt geht es nur
leicht bergauf, jedoch ist der Weg mit Kinderwägen nicht befahrbar. Auch für
Gehbehinderte ist der Besuch der Breitachklamm wohl kein Vergnügen. Die Wege
sind gut ausgebaut und gut gesichert, trotzdem ist es natürlich zum Teil sehr
eng. Wer nicht feucht werden möchte sollte auf jeden Fall eine Regenjacke
mitnehmen. Von Regenschirmen würde ich abraten. Da viele Besucher die Klamm
durchwandern und dann wieder umdrehen sind Regenschirme an den Engstellen ein
Hindernis.
Je
nach Witterung geht es aber auch ohne Regenschutz, richtig nass wird man
eigentlich nicht. Empfehlenswert sind gute Schuhe, mit Stöckelschuhen macht der
Besuch der Breitachklamm sicherlich nicht viel Freude.
Der Weg bis durch die schmale Klamm dauert ca. eine halbe Stunde und das gleiche
dann wieder zurück. Man kann natürlich auch noch weiter gehen, jedoch sind dann
an der Stelle des Felssturzes von 1995 erst viele Treppen bis zum oberen Rand
der Klamm zu überwinden.
Es
gibt auch die Möglichkeit die Klamm dem Flusslauf folgend zu begehen, die
meisten Besucher wählen jedoch den Eingang am Ende der Klamm und gehen erstmal
Flussaufwärts, da dies die kürzere Route ist und auch nicht so viele Treppen zu
gehen sind.
Es ist ein aufregendes und beeindruckendes Erlebnis die Kraft des Wasser so
unmittelbar zu sehen und das laute Tosen der Breitach in der schmalen Klamm zu
hören. Wer möchte kann im Anschluss an die kleine Wanderung seine Füße in der
kalten Breitach kühlen.