Oberstdorf, die südlichste
Gemeinde Deutschlands, ist zu jeder Jahreszeit ein attraktiver Urlaubsort. Im
Sommer ist die Gegend um Oberstdorf ideal für Wanderer und Bergsteiger: Immerhin
gehört das 2.224 m hohe Nebelhorn zu den Hausbergen Oberstdorfs! In der
Wintersaison haben die sportlichen Gäste Oberstdorfs die Wahl zwischen mehreren
Skigebieten. Das Freizeitgebiet rund um den 1.706 m hohen Berg Söllereck ist in
den letzten Jahren für seine Familienfreundlichkeit und seine zahlreichen
Sportangebote bekannt geworden. Alte und junge, große und kleine Feriengäste der
Region Oberstdorf können am Söllereck Spaß, Urlaubsfreude und Erholung finden!
Hier befindet sich auch eine der
Sommerrodelbahnen im Allgäu.
Söllereck - Ausflüge in die Bergwelt um Oberstdorf
Die Söllereckbahn, eine moderne Kabinenbahn, bringt jeweils sechs Fahrgäste pro
Kabine zur Bergstation auf 1.400 m Höhe. Für die Fahrstrecke von knapp über zwei
Kilometern braucht die Bergbahn nur sieben Minuten. Oben an der Bergstation
steht die Berghütte "Berghaus Schönblick", die zum Einkehren einlädt. Die
Berghütte bietet sogar Übernachtungsmöglichkeiten.
Wer sich für die Pflanzen- und
Tierwelt der Region interessiert, könnte einen Spaziergang auf dem
"Naturerlebnisweg" unternehmen, der bei der Bergstation Söllereck beginnt. Der
Lehrpfad besitzt 14 Stationen, an denen über Flora und Fauna sowie die Geologie
der Allgäuer Alpen informiert wird. An einer der Stationen ist ein
"Insektenhotel" aufgebaut, eine Holzhütte, in der wilde Bienen und Wespen ihre
Nester bauen! Den Abschluss des Lehrpfades bildet ein Barfußweg. Bei warmem
Sommerwetter ist es angenehm, barfuß über Wegstücke aus verschiedenen
Materialien zu gehen (Stein, Holz, Sand ...). Am Ende des Weges befindet sich
ein Wasserbecken für ein erfrischendes Fußbad.
Eine schöne, wenig anstrengende
Wanderung führt von der Bergstation aus über die Hochleite zum Freibergsee.
Dieser See, auf 930 m Höhe gelegen, besitzt sauberes und - in Anbetracht der
Höhenlage - erstaunlich warmes Wasser. Besucher können an diesem romantischen,
von Wäldern umgebenen Platz baden, Ruderboote ausleihen oder im See-Restaurant
zu Mittag essen. Wanderer, die über genügend Kondition verfügen, könnten auch
die mehrstündige Wanderung vom Söllereck zum Gipfel des Fellhorns (2.038 m)
unternehmen. Die Wanderer gelangen hier an die deutsch-österreichische Grenze
und können vom Fellhorn-Gipfel aus ins Kleinwalsertal hinabschauen. Das Fellhorn
ist berühmt für die vielen bunten Gebirgsblumen, die an seinen Hängen wachsen,
vor allem die Alpenrosen. An der Mittelstation der Fellhornbahn wartet noch eine
Attraktion für Naturfreunde: der "Blumen- und Wanderlehrpfad". Die sieben
Kilometer lange Strecke weist die Spaziergänger auf die wundervolle Flora der
Alpenregion hin.
Oder wie wäre es mit einer Tour
auf den Spuren des berühmten Bergsteigers Anderl Heckmair. Heckmair (1906 -
2005) verbrachte den größten Teil seines Lebens in Oberstdorf und wurde vor
allem durch seine Eiger-Nordwand-Besteigung bekannt. Um das Andenken des
Bergsteigers wach zu halten, wurde am Söllereck ein "Anderl-Heckmair-Gedächtnispfad"
ausgeschildert. Er beginnt bei der Bergstation der Söllereckbahn. An dem Pfad
stehen Tafeln mit Informationen über Heckmair. Die Bergtour führt zunächst auf
die auf 1.523 m Höhe gelegene Sölleralpe, wo eine romantische Berghütte zum
Verweilen einlädt. Die Hütte ist in den Sommermonaten bewirtschaftet. Nach einer
Rast auf der Hütte geht es weiter zum Gipfel des Söllerecks. Wer möchte, kann
dann noch eine "Gratwanderung" unternehmen, vorbei am Schlappoldsee zum
Schlappoldkopf und schließlich noch zur Kanzelwand (2.058 m).