Wie kaum eine zweite Gegend in
Deutschland und vielleicht sogar in ganz Europa verfügt das Allgäu
über eine Vielzahl von Naturdenkmälern und sehenswerten Plätzen unter
freiem Himmel, die alle die volle Aufmerksamkeit des
naturinteressierten Besuchers verdienen. Inmitten der grünen
Landschaften wird einem beim Anblick der vielen besonderen, ja
scheinbar privilegierten Fleckchen Erde erst richtig bewusst, welches
Kleinod an Naturschönheit das Allgäu eigentlich darstellt.
In diesem Zusammenhang wären zum Einen die beiden Berge Schwarzer Grat
und Hochgrat zu erwähnen, die zwar weder zu den höchsten noch zu den
imposantesten Bergen im Allgäu gehören, aber als Gesamtkunstwerke im
Zusammenspiel mit der umgebenden Natur zu betrachten sind und einen
Hochgenuss der besonderen Art darstellen. Als Gesamtkunstwerk kann man
wohl außerdem auch den Ursprung der Iller bezeichnen, der sich nur
rund zwei Kilometer nördlich der Oberstdorfer Innenstadt befindet und
nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden kann.
Eine imposante Natursehenswürdigkeit stellen zweifellos die
Scheidegger Wasserfälle dar, die sich über mehrere Stufen unterspülten
Sandsteins in die Tiefe stürzen. Aber auch die Hasenreuter
Wasserfälle, die Hirschbergsaufälle und die Rickenbachfälle sind
äußerst sehenswert.
Beeindruckend präsentieren sich im Allgäu auch die vielen
verschiedenen Klammen wie die Starzlachklamm am Fuß des Grünten in der
Nähe von Sonthofen oder die Breitachklamm, die auf einem
atemberaubenden 2,5 Kilometer langen Wanderweg erkundet werden kann.
Eine weitere Besonderheit im Allgäu ist die berühmte Sturmannshöhle,
die mit einer Gesamtlänge von 460 Metern aufwartet und sich an einer
senkrechten Schichtfuge gebildet hat. Bei künstlicher Beleuchtung kann
die beeindruckende Höhle mit ihren vielen hohen Schächten ganzjährig
erkundet werden, wobei die Temperatur im Inneren stets um die 4 °C
beträgt.